So ein richtig mieses Schwein

Liebe Leserin,

unzählige Filme funktionieren nach dem Konzept: Eine Figur wird im Laufe der Handlung als richtig mieses Schwein aufgebaut, bei dem man in Jubelrufe ausbricht, wenn er schließlich ein unschönes Ende findet.

Und das sind alles – Ok, nur zu 95% – Männer. Das heißt, hier wird überproportional oft Hass gegen Männer aufgebaut, man gewöhnt sich daran, dass es Männer sind, die Schweine sind – zusätzlich zur Schlagseite der üblichen Berichterstattung, die weibliche Täter unsichtbar macht und männliche hervorhebt.

Das Argument, dass in Filmen sämtliche anderen Rollen ebenfalls von Männern besetzt wären, greift auch nicht. Denn erstens stimmt das nicht und zweitens ist der Schurke keine Frau, selbst wenn der Held eine Heldin ist.

Und drittens: Wenn wir tatsächlich in einer frauenfeindlichen Gesellschaft leben würden, dann würde man Frauen unzählige Male als Bestien, Furien, asoziale Säue und Ekelpakete präsentieren, so dass man seinen Frauenhass richtig schön ausleben kann.

2 Gedanken zu „So ein richtig mieses Schwein

  1. Etwas einseitig, nicht wahr.
    Wenn, dann wird zum Ausgleich das Weib als richtig böse und hinterhältig dargestellt, wie dasselbe bei einer männlichen Rolle übertrieben wirkt.
    Zum weiteren Ausgleich wird das Weib ständig als Unfähig darstellt, immer muß er sie retten, ihr dieses oder jenes abnehmen, sie anleiten, und so weiter. Selbst wenn man sich im Feminismus versucht, bleibt vom selbstbewußten und könnenden Weib oftmals das Gegenteil übrig, wenn man genauer hinsieht.
    Hmm, zum Ausgleich dessen ist er immer der (gutmeinende) Trottel oder Verlierer.
    Also ich finde, die Weibervariante übertrifft die anderen um eine Größenordnung.
    Deshalb floppen die Starke-Weiber-Filme ja so oft, weil das Selbstbewußte und Könnende und Wollende unglaubwürdig dick aufgetragen werden muß, um überhaupt nur die einfachste männliche Nebenrolle zu übertreffen. Der Mensch weiß eben instinktiv, das sowas ebenso ausgeschlossen ist, wie eine Maus in der Größe eines Elefanten. Weil dieser Starke-Weiber-Mist eben nicht nur Mist ist, sondern unnatürlich, wider die Natur, können nur Feministen sowas gut finden.

    Wenn wir wirklich in einer weiberfeindlichen Gesellschaft leben würden, wären sämtliche Witze vom Typ „Wenn sie aus dem Fenster sehen kann, ist die Kette zu lang.“ wahr.
    (ach ja, ich habe gerade Möbius gelesen)

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